Montag, 8. November 2010

Exklusiv-Interview mit einem Phantom

Graffiti ist meistens ganz schön bescheuert. Einfach nur seine Signatur  an die Hauswand zu sprühen, hat mit Kreativität und Originalität ungefähr soviel zu tun, wie wenn ein Hund sein Bein hebt, um das Revier zu markieren. Dabei kann Graffiti natürlich viel mehr sein: Politisches Statement. StreetArt. Oder einfach nur Ausdruck einer urbanen Subkultur. Dass neben all dem Graffiti aber auch witzig sein kann, zeigt das Frankfurter Gespenst, das seit Jahren insbesondere durch das Nordend geistert.


Wo kommt es her? Wer hat es erfunden? Und was soll das eigentlich? Diese Fragen wollten wir klären und erkundigten uns zunächst einmal bei der Frankfurter Polizei. „Bezug nehmend auf Ihre Anfrage kann ich Ihnen mitteilen, dass das "Gespenst" erstmals im Jahre 2005 aufgetaucht ist. Es wurden bislang 28 Tatorte zu diesem Motiv registriert,“ hieß es dann schließlich von dort. Und: „Der Sprayer konnte bislang noch nicht identifiziert werden. Es liegen auch keine Hintergründe zum Motiv vor.“
Die Antwort war für uns natürlich ziemlich unbefriedigend. Und deshalb nahm NORDend selbst Kontakt zur Szene auf. Ein Unterfangen, das nicht einfach war und dem viel Misstrauen entgegengebracht wurde. Doch mit viel Geduld, über mehrere Ecken und natürlich anonym waren wir dann schließlich doch erfolgreich: Das Sprayer-Phantom mit dem Pseudonym „Spot“ erklärte sich bereit zu einem Interview – exklusiv für die nächste Ausgabe (erscheint Anfang Dezember).
Nur soviel sei vorab verraten: Wenn die Polizei bislang 28 Tatorte zu diesem Motiv registriert hat, sind ihr nach Auskunft seines Schöpfers rund 2852 Tatorte entgangen.

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